04 Mittelstand Innovative Lösungen für zentrale Betriebsrisiken aus fünf Sparten 16 Risk Consulting Globale Standorte gegen Klimarisiken heute und in Zukunft sichern 06 Motor Kfz-Deckungen weiter optimiert – neue Mobilität im Fokus Wärme aus der Tiefe Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines setzt auf Geothermie, um überwiegend CO2-neutral zu heizen. HDI Global begleitete das Projekt. Informationen für Entscheider | Herbst 2024
Als Marktführer in der Industrieversicherung kennen wir auch Ihre Themen und Anforderungen im Mittelstand bestens. Bei uns erhalten Sie nicht nur eine verlässliche Absicherung, sondern auch langjähriges Know-how. Wir freuen uns, Sie und Ihr Unternehmen im Mittelstand gezielt zu betreuen und gemeinsam auf Erfolgskurs zu gehen. HDI Global - Ihr Partner in Industrie und Mittelstand
IMPRESSUM Herausgeber: HDI Global SE Verlag und technische Gesamtherstellung: OPEN Strategy & Story GmbH, Wilhelmshöher Allee 262, 34131 Kassel, www.open.de; Geschäftsleitung: C. Elbern, J. Müller; Redaktion: K. Schelauske; Projektleitung: P. Krannich; Grafik: J. Stachler und M. Wolfarth; Bildnachweis: GettyImages, iStock, MTU und HDI; Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. ISSN 1866-1998. Hinweis: Wenn Sie künftig unsere Kundenzeitschrift nicht mehr erhalten möchten, können Sie der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. Liebe Leserinnen und Leser, Themen als langjähriger Partner kennen wir die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Industrie und Mittelstand gegenübersehen. Deshalb suchen wir stets nach zeitgemäßen Lösungen und beschreiten auch neue Wege, um die Versicherbarkeit von Risiken zu gewährleisten – zum Beispiel im Zuge der nachhaltigen Transformation. Mithilfe von Geothermie will MTU Aero Engines am Standort München klimaneutral Wärme erzeugen. Hierfür musste rund zwei Kilometer tief ins Erdinnere gebohrt werden. Auf Basis einer risikotechnischen Bewertung haben wir als Führungsversicherer eines Konsortiums gemeinsam mit MTU Versicherungsbedingungen entwickelt, damit das Projekt realisiert werden kann. Alle Details lesen Sie in unserem Titelthema. 12 06 Für mittelständische Unternehmen bieten wir innovative Produktlösungen in den fünf Kernsparten. Dabei haben wir vieles neu gedacht und aktuelle Anforderungen bedarfsgerecht adaptiert. Ein Beispiel aus dem Risikomanagement liefert „Climate Risk Resilience Consulting“, über das wir ebenfalls in dieser Ausgabe Ihres HDI Beraters berichten. Hier nehmen unsere Risikoingenieure die Klimarisiken der Zukunft ins Visier, um die Geschäftsfähigkeit global agierender Unternehmen nachhaltig zu sichern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Dr. Barbara Klimaszewski-Blettner Mitglied des Vorstands HDI Global SE / Managing Director Germany Top-Schutz für Mittelstand Zentrale Betriebsrisiken weltweit aus fünf Sparten individuell und effizient absichern Neue Mobilität im Fokus Kraftfahrtbedingungen wurden auch in diesem Jahr optimiert Digitaler Tachograph Umrüstungspflicht trifft künftig auch Bestandsfahrzeuge Erdwärme zum Heizen MTU will mit Geothermie klimaneutral Wärme erzeugen Nachhaltig begleiten Aktuelle Aspekte zu E-Mobilität und PV-Anlangen Sicherheit für Batteriespeicher Innovative Lösung erhöht Risikotransparenz für Nutzer Auf NIS-2 vorbereitet sein Gezielte Unterstützung durch Value Added Services und 1:1 Support Klimarisiken im Blick Regulatorische Anforderungen erfüllen und Resilienz nachhaltig stärken Globaler Straf-Rechtsschutz Kostenrisiken durch strafrechtliche Verfahren weltweit umfassend abdecken Vorsorge für Fachkräfte Fondsgebunden mit HDI SafeInvest innerhalb der Unterstützungskasse flexibel und lukrativ vorsorgen 04 06 07 08 12 13 14 16 18 19 HDI Berater Herbst 2024 3
Top-Schutz für den Mittelstand Zielgruppe sind Unternehmen von 20 bis 500 Mio. Euro Umsatz HDI Global sichert jetzt zentrale Betriebsrisiken des Mittelstandes noch effizienter, individueller und länderübergreifend aus fünf Sparten ab: Haftpflicht, Sach/Feuer, Technische Versicherungen, Kraftfahrt (Motor) und Transport. Seit Jahrzehnten arbeiten HDI Global und der Mittelstand vertrauensvoll und partnerschaftlich zusammen. Im Rahmen einer neuen Strategie für denMittelstand hat HDI Global eine spartenübergreifende Initiative gestartet. Mittelständische Kunden erhalten so durch einzelne Produktlösungen in fünf Kernsparten einen individuellen und umfassenden Versicherungsschutz. Im Fokus: Nationale und multinationale Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 20 und 500 Millionen Euro. Aktuelle Entwicklungen wurden adaptiert Ein Blick in die Versicherungslösungen der fünf HDI Global Sparten zeigt schnell: Vieles wurde neu gedacht, aktuelle Entwicklungen, die besonders Mittelstand und Industrie betreffen, bedarfsgerecht adaptiert. So hat bspw. das Versicherungskonzept Feuer: HARIS focus Mehrkostenblöcke für ESG-Risiken integriert und der All-in-One-Schutz Haftpflicht: smartProtect focus beinhaltet eine von Grund auf neu entwickelte Lieferketten-ESG-Deckung. Die Lösung von Motor: Flotte-up focus schließt u. a. mit der Fahrerschutz-Versicherung die Absicherung der Mitarbeitenden ein, ganz gleich, ob sie Fahrer oder Insassen sind, und unabhängig davon, ob sich der Unfall mit einem Pkw oder einemNutzfahrzeug ereignet. Im Bereich Technische Versicherung bietet das Engineering concept focus eine standardisierte Antragslösung an. Sie beinhaltet eine vereinfachte Risikoerfassung und Beitragsberechnung. Beim Transport-Konzept: Warenversicherung focus stehen die Allgefahrendeckung und eine schnelle Bearbeitung durch abgestimmte Maklerwordings oder ein standardisiertes HDI Global Mittelstand Wording im Mittelpunkt. Globale Risikoabsicherung und Schadenmanagement Gleichzeitig erhalten mittelständische Kunden Unterstützung bei Risikoanalysen und Schadenprävention. Im Fall der Fälle sorgen branchenerfahrene HDI Global Schadenexperten in Deutschland und weltweit für eine professionelle Schadenbearbeitung. Dank des globalen Netzwerkes mit Versicherungskonzepten in mehr als 175 Ländern lässt sich auch der Absicherungsbedarf von ausländischen Geschäftseinheiten optimal innerhalb von Internationalen Programmen sicherstellen. Weitere Informationen unter www.hdi.global/mittelstand Ihr Partner in Industrie und Mittelstand Ihre Vorteile im Überblick: HDI Global pflegt eine langjährige Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern im Mittelstand Regionale Nähe und direkte Betreuung durch eine persönliche Ansprechperson Attraktive Konditionen für mittelständische Unternehmen Globales Netzwerk mit Versicherungskonzepten in mehr als 175 Ländern Umfassende Expertise aus über 5.100 Internationalen Programmen Unterstützung bei Risikoanalyse und Schadenprävention Schnelle Reaktionszeiten und effiziente Bearbeitung durch eigene Underwriting- und Operation-Teams Professionelles Schadenmanagement durch branchenerfahrene HDI Global Schadenexperten im In- und Ausland Gegründet von der Industrie für die Industrie – mit über 120 Jahren Erfahrung 4
Haftpflicht: smartProtect focus Ob Personen-, Sach- oder Vermögensschäden: Der All-in-One-Schutz beinhaltet für klar definierte Branchen alle relevanten Haftpflichtdeckungen. Vorteile • Modernes und umfangreiches Konzept für den Mittelstand unter Einbeziehung einer neuen, innovativen Deckungskomponente • Smarte und schlanke Risikoermittlung mittels Checkliste • Von Grund auf neu entwickelte Lieferketten-ESG-Deckung Transport: Warenversicherung focus Nationale und internationale Handelsgeschäfte gegen Transportrisiken absichern. Vorteile • Umfassender Versicherungsschutz durch ein mit HDI Global abgestimmtes Maklerwording oder ein eigenes HDI Global Wording „Mittelstand“ • Vorrangige Angebotsbearbeitung durch definierte Prozesse mit unseren Zielmaklern • Service Level Agreement auf Wunsch möglich Motor: Flotte-up focus Volle Sicherheit für Fuhrpark (ab 20 Fahrzeugen), Fahrer und Insassen und im Fall der Fälle Zugriff auf unser professionelles Schadenmanagement. Vorteile • Stückbeiträge für zuverlässige Planung und einfaches Handling • Digitale, automatisierte Prozesse mit elektronischer Vertragsführung • Vertragsverlängerung nach individuellem Schadenverlauf sowie faire und transparente Beitragsregulierung Technische Versicherung: Engineering concept focus Standardisierte Antragslösungen für die Maschinen- und Elektronikversicherung. Vorteile • Unkomplizierte Antragsstellung mit umfangreichem standardisiertem Deckungsinhalt Weiterhin bieten wir individuelles Underwriting im Rahmen von TaylorMade Konzepten mit risikobezogenen Deckungsstrecken. Feuer: HARIS focus Schon kleine Ursachen können fatale Folgen haben und einen Brandschaden auslösen. Vorteile • Umfassende Deckungen in der Sach- und Ertragsausfallversicherung • Modernes und überarbeitetes Versicherungskonzept inkl. Mehrkostenblöcke für ESG-Risiken: – ESG-Beratungsleistung – Biodiversität und Klimaresilienz – Ökologische Maßnahmen beim Neuaufbau – Energetische Modernisierungen Haft- pflicht Feuer Motor Transport Technische Versicherung Spartenüber- greifender Partner in Industrie und Mittelstand Ingo Frühwirth Regional Team Lead Experte Mittelstand Kraftfahrt Ingo.Fruehwirth@hdi.global Boris Hackenberg Regional Team Lead Experte Mittelstand Feuer Boris.Hackenberg@hdi.global Uwe Timm Regional Team Lead Experte Mittelstand TV Uwe.Timm@hdi.global Martin Droesse Regional Market Director Experte Mittelstand Haftpflicht Martin.Droesse@hdi.global Kai Radek Global Broker Manager Experte Mittelstand Transport Kai.Radek@hdi.global HDI Berater Herbst 2024 5
Bei der diesjährigen Optimierung der Kraftfahrtbedingungen dreht sich vieles um die neuen Mobilitätskonzepte – aber nicht alles. Wer unterwegs mit dem Fahrzeug aufgrund einer Panne liegen bleibt, ruft gewöhnlich einen Abschleppdienst, der das Fahrzeug in die Werkstatt transportiert, während man sich mit dem Taxi zum nächsten Hotel bringen lässt. Die Taxi-Kosten sind weiterhin abgedeckt. Gleiches gilt nunmehr auch für Alternativen, die in jüngster Zeit verstärkt genutzt werden. Gemeint sind E-Roller und Car- Sharing-Fahrzeuge ebenso wie öffentliche Verkehrsmittel. Erweiterte Deckungen bei Ladeeinrichtungen Bei der E-Mobilität spielen die Ladeeinrichtungen eine zentrale Rolle. Angesichts jüngster Weiterentwicklungen wurde der Versicherungsschutz in der All-Risk-Versicherung erweitert. So sind jetzt – neben fest mit einem Gebäude verbundenen Wandladestationen – auch freistehende Ladesäulen und fest verbaute Induktionsladeplatten ebenfalls abgesichert. Weitere Verbesserungen betreffen die Kaufpreisentschädigung und die Kfz- Umweltschadenversicherung (USV). Brexit-Folgen behoben Die Kfz-Umweltschadenversicherung kommt für Schäden an Natur und Umwelt auf, wenn es sich um öffentlich-rechtliche Ansprüche handelt. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn ein Fahrzeug infolge eines Unfalls in einem Schutzgebiet Öl oder andere gefährliche Flüssigkeiten verliert. Passierte ein solcher Schadenfall auf dem Gebiet des Vereinigten Königreichs, bestand aufgrund der Gesetzgebung infolge des Brexits kein Deckungsschutz. Diese Lücke wurde jetzt geschlossen, sodass der Versicherungsschutz auch wieder im Vereinigten Königreich gilt. Als belastend erweisen sich weiterhin inflationsbedingte Kostensteigerungen vor allem für Reparaturen und Ersatzteile. So sind die Kosten für einen Pkw-Sachschaden laut GDV in den zurückliegenden sechs Jahren von rund 2.700 auf 3.700 Euro in die Höhe geklettert. Daher wird auch HDI Global mit Blick auf die Entwicklung des Gesamtmarktes nicht um Beitragsanpassungen herumkommen. Haben Sie Fragen oder wünschen Sie eine individuelle Beratung? Dann wenden Sie sich an die Experten Ihres HDI Global Standorts vor Ort. www.hdi.global/kontakt Weitere Informationen unter www.hdi.global/kraftfahrt Mehrwerte im Überblick Kfz-Deckungen auf neue Mobilitätskonzepte ausgerichtet Versicherungsschutz bei Ladeeinrichtungen erweitert Kaufpreisentschädigung auf Motorräder ausgeweitet Kfz-Umweltschadenversicherung gilt wieder in Großbritannien HDI Global hat die Kraftfahrtbedingungen erneut verbessert Neue Mobilität im Fokus 6
Der Einsatz neuer digitaler Tachographen soll die Sicherheit auf den Straßen erhöhen und die Kontrollmöglichkeiten verbessern. Künftig müssen auch Bestandsfahrzeuge über 3,5 Tonnen (t) Gesamtgewicht mit solchen Geräten ausgestattet sein. Die Umrüstungspflichten beim Einsatz digitaler Tachographen gehen zurück auf das Mobilitätspaket Teil 1, das bereits im Jahr 2020 auf EU-Ebene beschlossen wurde. Danach müssen Neufahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht bereits seit dem 21. August 2023 mit einem intelligenten Tachographen der zweiten Generation ausgestattet sein. Bestandsfahrzeuge müssen ebenfalls umgerüstet werden Entsprechend ihrer bisherigen Ausstattung greift diese Verpflichtung künftig auch für bereits zugelassene Fahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht. So läuft die nächste Umrüstungsfrist für Bestandsfahrzeuge, die bisher einen analogen oder digitalen Fahrtenschreiber der ersten Generation an Bord haben, am 31. Dezember 2024 ab. Mehr Sicherheit und Kontrolle Neue digitale Tachographen: Umrüstung trifft künftig auch Bestandsfahrzeuge Ein Plus an Sicherheit gewährleistet die Ortung derart ausgerüsteter Nutzfahrzeuge über das europäisch abgesicherte Galileo-Satellitensystem. Funktionell bieten die digitalen Fahrtenschreiber zweiter Generation weitaus mehr als nur die Erfassung der Geschwindigkeit sowie der Lenk- und Ruhezeiten. Mehr Kontrollmöglichkeiten ergeben sich daraus, dass Fahrer und Fahrzeug identifiziert sowie Grenzübertritte bei Kabotagefahrten und Fahrerentsendungen ebenso erfasst werden können wie Be- und Entladevorgänge, Arbeitszeiten und verkürzte Ruhezeiten. Die neuen digitalen Tachographen eignen sich für bestehende Fahrerkarten ebenso wie für die neuen mit erweiterter Speicherkapazität, die bis Ende 2024 verpflichtend eingesetzt werden müssen. Spätestens dann fordert der Gesetzgeber, dass die benötigten Lenk- und Ruhezeiten sowie die Arbeits- und Bereitschaftszeiten 56 Tage lang und damit doppelt so lang wie bisher gespeichert werden. Bei anderen Daten beträgt der Zeitraum drei Monate, weshalb die Fahrtenschreiber regelmäßig mit einem Auslesegerät verbunden werden müssen. Fahrer und Unternehmen sind verantwortlich Um eine korrekte Nutzung der digitalen Tachographen dauerhaft sicherzustellen, empfiehlt sich für Fahrer die Teilnahme an entsprechenden Schulungen im Rahmen des Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetzes (BKrFQG). Verstöße gegen die bestehenden Vorschriften können im Zuge von Polizeikontrollen Bußgelder von bis zu 250 Euro nach sich ziehen. Dies gilt auch für beauftragende Unternehmen, die insbesondere für die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten verantwortlich sind. Matthias Rumpf Riskmanager Kfz-Flotten HDI Risk Consulting GmbH +49 (0)511 / 645 - 3559 Matthias.Rumpf@hdi.global Weitere Informationen unter: www.hdi.global/de-de/infocenter/ hdi-infoletter HDI Berater Herbst 2024 7
Bereits nach zehn Tagen hatte sich der Bohrmeißel rund 820 Meter tief ins Erdreich „gefressen“. Rund neun Wochen später war die Zieltiefe der Injektionsbohrung von über zwei Kilometern erreicht. Dabei ging es nicht nur senkrecht ins Erdinnere. Bei dem eingesetzten automatisierten Richtbohrsystem schoben hydraulische Klappen denMeißel auch seitwärts in die gewünschten Richtungen, sodass die Bohrung insgesamt Der Triebwerksspezialist will mit Geothermie klimaneutral Wärme erzeugen. HDI Global begleitet den Global Player mit Expertise und Versicherungsschutz. Sichere Erdwärme zum Heizen MTU Aero Engines setzt auf Geothermie am Standort München, HDI Global unterstützt 2650 Meter umfasst. Die einzelnen Bohrabschnitte wurden durch einzementierte Stahlrohre gesichert. Die anschließende Förderbohrung verlief auf dem Standort der MTU Aero Engines in München ebenfalls schadenfrei. Inzwischen ist der Bohrturm abgebaut und es entsteht ein Wärmeverteilzentrum. „Die jeweiligen Pumpversuche nach den Bohrungen zeigten eine außerordentlich 8
Wie funktioniert Geothermie am MTU-Standort? Im Gebiet Karlsfeld und München-Allach sind die geologischen Gegebenheiten ideal und sicher. Vom dortigen MTU-Standort aus wurden Bohrungen gen Norden und Süden durchgeführt. Mittels Rohre wurden in einer Länge von maximal 3.200 Metern Tiefengrundwasserreservate in über 2.200 Metern Tiefe erschlossen. Durch die Hitze des Erdkerns hat dieses Wasser eine Temperatur von 70 bis 75 Grad Celsius. Natürliche Hohlräume im Erdgestein dienen als Quelle und ermöglichen hydrothermale Geothermie. Pumpen fördern es an die Oberfläche. Mithilfe eines Wärmetauschers wird die Wärmeenergie in den Heizkreislauf überführt. Dabei sinkt die Wassertemperatur auf etwa 40 Grad. Das erkaltete Wasser wird durch die Injektionsbohrung zurück ins Erdreich geleitet, wo es sich wieder erhitzt und der Energiekreislauf von Neuem beginnt. gute hydraulische Ergiebigkeit von über 100 Litern pro Sekunde“, sagt Stefan Lange, Leiter des Geothermie-Projekts bei MTU Aero Engines, mit Blick auf die künftige Nutzung. Der Turbinenhersteller will künftig über 80 Prozent seines Heizbedarfs am Hauptstandort in München CO2-neutral mit Thermalwasser durch Nutzung der Erdwärme sicherstellen. 9 HDI Berater Herbst 2024
Die Verhandlungen und die Zusammenarbeit mit HDI Global München und der Zentrale in Hannover waren immer sehr wertschätzend und auf Augenhöhe. Florian Komarek, Risk & Insurance Manager, MTU Aero Engines AG Zum Unternehmen: MTU Aero Engines Die MTU Aero Engines AG zählt seit Jahrzehnten zur Spitze der Triebwerksindustrie. Das Unternehmen entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivile und militärische Luftfahrtantriebe aller Schub- und Leistungsklassen sowie stationäre Industriegasturbinen. Das DAX40Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in wichtigen Regionen und Märkten weltweit präsent. Neben Leistungsverbesserungen für heutige Triebwerksprogramme legt das Unternehmen technologisch einen starken Fokus darauf, einen entscheidenden Beitrag zu einem klimafreundlicheren Luftverkehr zu leisten. So arbeitet der Global Player an der Entwicklung von Antriebskonzepten, die bis zum Jahr 2050 eine emissionsfreie Luftfahrt ermöglichen sollen. In München hat die MTU im Jahr 2021 ihre Klimastrategie „ecoRoadmap“ gestartet. Seit 2023 gilt sie an allen europäischen und nordamerikanischen Produktionsstandorten. Das Ziel: Bis 2030 sollen die klimaschädlichen Emissionen um 60 Prozent im Vergleich zu 2019 gesenkt werden. Die Nutzung der Geothermie zum Heizen spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn sie setzt kein CO2 frei. Beste geologische Voraussetzungen Aber wie kommt man auf Geothermie, die im erneuerbaren Energiemix bislang eher eine Nebenrolle spielt? „In Bayern gibt es das Molasse-Becken, an dessen Basis sich eine wasserführende Kalksteinschicht befindet. Dieser sogenannte Malmkarst führt sehr viel Thermalwasser, das über Pumpen an die Erdoberfläche befördert werden kann, ohne Umwelt und Anwohner zu schädigen“, erläutert Stefan Lange. Ein wichtiger Vorteil. Denn das Fündigkeitsrisiko, also die Gefahr, dass das Thermalwasser nicht in ausreichender Menge gefördert werden kann und damit Geothermie nicht möglich wäre, wird so deutlich minimiert. Versicherungslösung hat hohe Relevanz Alle anderen Unter-Tage-Risiken sind hingegen Teil des Versicherungsschutzes, angefangen bei der Erstellung des Bohrlochs bis hin zur Zementauskleidung der Bohrungen. „Die Basis stellt eine Bauleistungsdeckung dar, natürlich mit dem Unterschied, dass sich der Absicherungsfokus nicht auf Hochbauten, sondern auf das unbekannte Erdinnere richtet“, sagt Florian Komarek, Risk & Insurance Manager bei der MTU. Somit sind insbesondere die Bohrrisiken abgedeckt, also zum Beispiel, dass der in alle Richtungen bohrende Bohrmeißel durch nachfallendes Gestein im Erdreich steckenbleibt. Der Versicherungsschutz würde dann sowohl Maßnahmen abdecken, um den Bohrmeißel zu bergen, als auch seinen Verlust. Da es hier um Sachwerte in Millionenhöhe geht, können sich Schadenfälle projektgefährdend auswirken. Von entsprechend hoher Relevanz ist daher eine Versicherungslösung, die HDI Global Kunden zur Förderung ihrer nachhaltigen Transformation bereitstellt. 10
Sobald klar ist, dass sich das Projekt wirtschaftlich, sicher, langfristig und nachhaltig betreiben lässt, werden immer mehr Unternehmen einen Benefit in der Geothermie für sich erkennen. Philipp Wolf, Senior Risk Engineer, HDI Risk Consulting Wording gemeinsam mit MTU entwickelt MTU und HDI Global arbeiteten bereits in verschiedenen Bereichen zusammen. Entscheidend für das Geothermie-Projekt war die umfassende Expertise, die der Industrieversicherer bereitstellte. Hinzu kommt, dass die Risikotragung in diesem Segment durch Versicherungskonsortien geleistet wird und HDI Global hier bundesweit als Führungsversicherer gilt. Der Startschuss fiel dann mit der risikotechnischen Bewertung des Projekts durch die Risikoingenieure von HDI Risk Consulting (HRC). „Auf Basis dieser Ergebnisse haben wir die Versicherungsbedingungen gemeinsam mit MTU entwickelt und hierbei auch die Erfahrungen von externen Experten wie demWarranty Surveyor einfließen lassen“, berichtet Mario Mann, Leiter Underwriting Technische Versicherungen Region Südost bei HDI Global. „Zudem hat uns die Expertise unseres Geologen von HRC, PhilippWolf, der seit etwa 15 Jahren geschäftlichmit Geothermie zu tun hat, enormbei der Ausgestaltung geholfen“, betont Mann. „Als MTU-eigener Versicherungsdienst haben wir mit HDI Global ein gutes Jahr die Versicherungsbedingungen verhandelt, um für beide Seiten bedarfsgerechte Bedingungen zu entwickeln und niederzuschreiben“, ergänzt Florian Komarek und fügt hinzu: „Die Verhandlungen und die Zusammenarbeit mit dem Standort in München und mit der Zentrale in Hannover waren immer sehr wertschätzend und auf Augenhöhe.“ Bohrrisiken erfordern engen Austausch Für beide Seiten unverzichtbar war der Einsatz des Warranty Surveyor. Der unabhängige Consultant wurde von HDI Global engagiert und gemeinsam mit MTU kostenseitig getragen. Der Tiefbohringenieur begleitete die Bohrungen sehr eng und stand im ständigen Austausch mit demMTU-Projektleiter, dem HDI Global Underwriting und Philipp Wolf. „Solche Bohrungen stellen ein sehr spezielles Risiko dar, laufen rund um die Uhr und verursachen erhebliche Kosten, weshalb Entscheidungen gerade bei Problemlagen sehr schnell getroffen werden müssen“, erläutert Mario Mann. Mitte 2025 soll die Geothermie-Anlage am Münchner Standort in Betrieb gehen. Sobald der hydrothermale Kreislauf geschlossen ist, soll sie – unabhängig von Sonne und Wind – eine verlässliche, grundlastfähige Wärmeleistung liefern. „Die MTU ist in ganz Deutschland das erste Industrieunternehmen, das ein solches Projekt in Eigenregie umsetzt. Es gibt zwar etliche weitere Projekte, die aber von Gemeinden und Projektentwicklern beauftragt wurden“, erläutert PhilippWolf. Der Senior Risk Engineer von HRC hat keine Zweifel: „Andere Industriebetriebe beobachten genau, ob sich das Projekt wirtschaftlich, sicher, langfristig und nachhaltig betreiben lässt. Sobald das klar ist, werden immer mehr Unternehmen einen Benefit in der Geothermie für sich erkennen.“ Mario Mann Leitung Underwriting Technische Versicherungen Region Südost HDI Global SE +49 (0)89 / 9243 -280 Mario.Mann@hdi.global Florian Komarek Risk & Insurance Manager MTU Aero Engines AG +49 (0)89 / 1489-5935 Florian.Komarek@mtu.de HDI Berater Herbst 2024 11
Die Wirtschaft muss langfristig klimaneutral produzieren und handeln. HDI Global und HDI Risk Consulting (HRC) unterstützen die Unternehmen als „Partner in Transformation“. Beispiele: E-Mobilität und PV-Anlagen. Die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen werden im Rahmen der EUTaxonomie und der CSRD-Richtlinie anhand von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) bewertet. Mithilfe der Kriterien erhalten Kunden und andere Stakeholder wie Investoren und potenzielle Mitarbeitende Antworten darauf, wie nachhaltig und verantwortungsbewusst Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung aktiv sind. Verantwortungsvoll und nachhaltig handeln Dass die Aktivitäten intensiv beobachtet werden und sich auf Unternehmenserfolg und -image massiv auswirken können, zeigt sich beispielhaft beim Klimaschutz. So erreichen Unternehmen, die effektive Maßnahmen zur Reduzierung ihrer CO2- Emissionen ergreifen, nicht nur eine Kostensenkung bei gleichzeitigen Effizienzsteigerungen. Vor allem punkten sie als verantwortungsbewusste und nachhaltige Organisationen. Klimaneutralität, die in Deutschland bis 2045 erreicht werden soll, erfordert die schrittweise Abkehr von der Verbrennung fossiler Energieträger. Stattdessen müssen Strom undWärme langfristig überwiegend aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Laut Umweltbundesamt kam 2023 in Deutschland erstmals mehr als die Hälfte des verbrauchten Stroms aus „grünen“ Energiequellen, wie insbesondere Wind- und Solaranlagen. HDI Global begleitet die Energiewirtschaft ebenso wie die energieverbrauchenden Unternehmen bei dieser globalen Transformation. E-Mobilität und PV-Anlagen Ein Beispiel ist die E-Mobilität und der erforderliche Ausbau von Ladestationen für E-Autos. Die HRC Risikoingenieure unterstützen hier insbesondere beim Brandschutz, zumal Lithium-Ionen-Speicher eine Nachhaltig begleiten Gemeinsame Lösungen für Unternehmen auf dem Transformationspfad Die EU auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 Mit dem Ziel, als erster Kontinent bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, hat die EU im Rahmen des Green Deals die EU-Taxonomie-Verordnung erlassen. Das Regelwerk legt für Unternehmen fest, welche Wirtschaftsaktivitäten bestimmter Branchen als nachhaltig eingestuft werden, und erleichtert Finanzmarktteilnehmern eine entsprechende Bewertung ihrer Investments. Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, sind in Deutschland stufenweise ab dem Geschäftsjahr 2024 (Bericht zum 01.01.2025) anfangs 500 und später (ab dem Geschäftsjahr 2026) mehr als 15.000 Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsleistungen nach einem einheitlichen EU-Berichtsstandard transparent offenzulegen. hohe Brandenergie aufweisen. Ein weiteres Beispiel ist die Installation von Photovoltaik (PV)-Anlagen auf Industriegebäuden. Die HRC Experten begleiten Unternehmen schon in der Planungsphase von PV-Anlagen. Eine große Herausforderung stellen dabei Bestandsgebäude dar, die über einen brennbaren Dachaufbau verfügen. Doch gerade bei frühzeitigem Handeln lässt sich auch hier eine gemeinsame Lösung finden. Außerdem finden sich die ESG-Anforderungen auch in den Versicherungsbedingungen von HDI Global wieder. Michael Thoms Underwriting Feuer Deutschland HDI Global SE +49 (0)511 / 645 - 3211 Michael.Thoms@hdi.global 12
HDI Global vor Ort: WindEnergy 2024 Vom 24. bis 27. September 2024 begeisterte die WindEnergy Hamburg als Weltleitmesse der Windenergiewirtschaft das Fachpublikum. Mehr als 1.500 Unternehmen aus 40 Ländern präsentierten ihre Produkte und Leistungen in den Hallen der Hamburg Messe und Congress am Messeplatz 1. HDI Global war mit ihrem Partner Turbit vor Ort. Der gemeinsame Auftritt stieß bei Besuchern auf große Resonanz. Betreiber und Hersteller von Windenergieanlagen zeigten besonderes Interesse an einer innovativen Lösung, mit der sich durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz Kosten und Risiken im Anlagenbetrieb verringern lassen. www.hdi.global/#WindEnergy Gore Street Capital will die Sicherheit und Risikotransparenz beim Einsatz von Energiespeichersystemen nachhaltig erhöhen. Deshalb entschied sich der globale Investmentmanager jüngst für eine gemeinsame Lösung von ACCURE Battery Intelligence, HDI TH!NX und HDI Global. Nach einem erfolgreichen Testbetrieb hat Gore Street Capital die KI-basierte CloudComputing-Software von ACCURE an zwei Energiespeicher-Standorten in Großbritannienmit einer 50- bzw. 80-MegawattAnlage implementiert. Der Manager eines marktführenden Portfolios von Energiespeicheranlagen entschied sich für einen neuen Ansatz, um die Sicherheit und den Betrieb der Anlagen zu optimieren – und sicherte sich verbesserte Versicherungsbedingungen an den beiden britischen Standorten. Schadenträchtige Vorgänge frühzeitig erkennen Die Analysesoftware ermöglicht es, mittels KI, Felddaten und Modellierung Zustand und Leistungsfähigkeit der Batteriespeicher zu analysieren und schadenträchtige Vorgänge in den Zellen der Speichersysteme frühzeitig zu erkennen. Zudem warnen Alerts beispielsweise vor einem Rückgang der Speicherkapazität, wodurch eine hohe Verfügbarkeit des Speichers gesichert wird. Die Vielzahl an Analysedaten werden dann von HDI TH!NX basierend auf mehr als 20 Risikoindikatoren für den Versicherer übersetzt, um die erforderliche Risikotransparenz zu schaffen. „Die Nutzer erhalten Dashboards mit relevanten Informationen, wie zum Beispiel Asset-Risikobewertungen, Beurteilung der finanziellen Risiken und Industrie-Benchmarks“, konkretisiert Christian Endter, Managing Director bei HDI TH!NX. Höhere Betriebssicherheit, bessere Risikobewertung Bezogen auf die eingangs genannten Energiespeicheranlagen führt die Nutzung der prädiktiven Technologie zu einer deutlich höheren Betriebssicherheit und damit zu einer entsprechend verbesserten Risikobewertung. Diese Ergebnisse flossen dann in den Versicherungsvertrag für die beiden Anlagen ein, der über die PIB Insurance Brokers abgeschlossen wurde. Gleichzeitig erhält Gore Street Capital als Anlagenbetreiber mehr Kontrolle und Vorlaufzeit, um kritische Probleme beheben zu können und einen sicheren Maximalbetrieb sicherzustellen. So ermöglicht die Kombination von Datenanalyse und Technologiekompetenz zusammen mit Fähigkeiten von HDI Global und HDI Risk Consulting die Bereitstellung von innovativen, risikogesteuerten Lösungen, die Unternehmen bei der nachhaltigen Transformation voranbringen. Nino Göhmann Engineering Underwriting HDI Global SE +49 (0)40 / 36150 - 654 Nino.Goehmann@hdi.global Gore Street Capital vereinbart innovative, risikogesteuerte Lösung Risikotransparenz für Batteriespeicher Wir sind stolz darauf, dazu beigetragen zu haben, Batterieanalysesoftware als wertvolles Mittel zur Bewertung und Reduzierung von Risiken zu etablieren, um verbesserte Versicherungsbedingungen zu sichern. Alex O’Cinneide, CEO Gore Street Capital HDI Berater Herbst 2024 13
Vorbereitet sein auf NIS-2 Cybersicherheit steht im Mittelpunkt von Value Added Services und 1:1 Support Die neue Cyberrichtlinie NIS-2 Die neue Cyberrichtlinie NIS-2 (Network and Information Security Directive 2) richtet sich an Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz bzw. einer Bilanzsumme von mehr als zehn Millionen Euro. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen zu einer der beiden folgenden Kategorien gehören: „wesentliche Einrichtungen“ wie z. B. die Branchen Energie, Verkehr & Transport, Gesundheitswesen und digitale Infrastruktur oder „wichtige Einrichtungen“ wie z. B. Produktion, Herstellung und Handel mit chemischen Stoffen und verarbeitendes Gewerbe sowie Herstellung vonWaren. Die Verantwortung zur Erfüllung der Cyber-Sicherheitsanforderungen im Zuge von NIS-2 liegt bei der Geschäftsführung. Infolgedessen haftet sie bei Verstößen, die mit Bußgeldern in Millionenhöhe geahndet werden können. Cyberangriffe gefährden globale Wertschöpfungsketten. Die EU will mit einer neuen Cyberrichtlinie gegensteuern. HDI Global unterstützt Kunden im Rahmen ihrer Value Added Services und ihres 1:1 Supports*. Bereits Ende 2022 hat die EU die neue Cyberrichtlinie NIS-2 verabschiedet. Bis zum 17. Oktober 2024 müssen die Vorgaben in deutsches Recht umgesetzt werden. Möglicherweise verzögert sich die Frist auf das Frühjahr 2025. Jedenfalls wird es keine Übergangsfrist geben, da die EU-Richtlinie und die darin formulierten Mindestanforderungen seit Ende 2023 bekannt sind. Während die Vorgängerregelung nur einige Unternehmen adressierte, betrifft NIS-2 einen weitaus größeren Teil der Wirtschaft (siehe grauer Kasten). Die Cyberrichtlinie stellt zwei Kernanforderungen an die betroffenen Unternehmen: Auf der einen Seite müssen sie zu erheblichen Cybervorfällen innerhalb von 72 Stunden einen Bericht an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) senden. Auf der anderen Seite sind sie aufgefordert, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, um eine betriebliche Cybersicherheit zu gewährleisten. Kostenloser NIS-2-Betroffenheits-Check Genau hier unterstützt HDI Global Unternehmen mit einem ganzheitlichen Konzept. Dazu gehören der 1:1 Support und die Vermittlung von zielgerichteten Dienstleistern im Rahmen der Value Added Services (VAS), die die Kunden eigenständig auswählen können. Konkret erhalten Kunden Zugriff auf einen kostenlosen NIS-2-Betroffenheitscheck, um herauszufinden, ob man überhaupt zu den wesentlichen Unternehmen gehört. Ist dies der Fall, ist es den Unternehmen möglich, einen kostenreduzierten NIS-2- Konformitätscheck zu erhalten, in dem die Anforderungen der NIS-2 geprüft und mögliche Maßnahmen zur Erfüllung der Richtlinie gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet werden. Entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen arbeitet man hier im globalen Großkundenbereich mit dem Dienstleister NTT Data zusammen. Beim Mittelstand, der häufig nicht die erforderlichen Kapazitäten vorhalten kann, setzt man mit Fokus auf die DACHRegion auf die Sicherheitsprofis der TKUC – TheUnified. Das NIS-2-Umsetzungsgesetz zur Cyberrichtlinie ist so angelegt, dass deutsche Unternehmen selbst prüfen müssen, ob sie von NIS-2 betroffen sind oder nicht. Ordnet allerdings eine Geschäftsführung den eigenen Betrieb als nicht betroffen ein, könnte es passieren, dass sie diese Einordnung später einmal begründen muss, sagt Thomas Kress, CEO von TKUC – TheUnified und betont, dass es dann hilfreich ist, ein entsprechendes Dokument eines externen Dienstleisters vorweisen zu können. Laut Kress sollte das Thema Cybersicherheit bei jeder Geschäftsführung auf der Agenda stehen, weil das komplette Unternehmen betroffen ist (siehe Interview). Phishing-Anfälligkeit durch Trainings verringern Ganz praktisch zeigt sich das zum Beispiel in der Mail-Kommunikation. Laut einer 2022 durchgeführten Studie unter 9,5 Millionen Nutzern der KnowBe4-Plattform beträgt der durchschnittliche Prozentsatz der Phishing-Anfälligkeit 32,4. Nach nur 90 Tagen Training reduziert sich die Zahl von Mitarbeitenden, die auf PhishingMails klicken, auf 17,6 Prozent, nach zwölf Monaten sind es nur noch fünf Prozent. „Das Ziel ist, die Fehler-Eintrittswahrscheinlichkeit nachhaltig zu verringern, denn ein Restrisiko wird immer bleiben“, berichtet Kress von seinen Erfahrungen beim Einsatz der Plattform im Rahmen des Cyber-Awareness-Trainings. Der Abschluss einer Versicherungspolice schützt leider nicht vor einem Hackerangriff. Florian Köhler, Cyber Risk Engineer Services, HDI Global SE * Dieser ist modular aufgebaut und beinhaltet ganzheitliche Analysen der Informationssicherheit sowie individuelle Services, die auf das Unternehmen und dessen Exposure zugeschnitten sind. 14
Die Kernanforderung ist, bestmöglich gegen Cyberangriffe gewappnet zu sein und im Ernstfall die betriebliche Handlungsfähigkeit selbstständig wiederherstellen zu können. Thomas Kress, CEO TKUC – TheUnified Über die TKUC kann ebenso ein Angebot der KnowBe4 eingeholt werden. Auch NIS2 beinhaltet die Sensibilisierung von Mitarbeitenden und regelmäßige Trainings. Über die Bedeutung von NIS-2 und den Nutzen von Awareness-Trainings berichtet Thomas Kress, CEO TKUC – TheUnified. Wie bewerten Sie die betrieblichen Anforderungen durch das Umsetzungsgesetz der EU-Cyberrichtlinie NIS-2? Thomas Kress: Wir bieten Unternehmen einen kostenlosen Betroffenheitscheck und einen kostenreduzierten Konformitätscheck bezüglich NIS-2 an. Das Gesetz schafft einen wichtigen und hilfreichen Rahmen. Denn die Cybersicherheit betrifft den kompletten Betrieb, angefangen bei der Geschäftsführung bis in die Produktion. Folglich sollte das Thema auf der Agenda jeder Unternehmensleitung stehen. NIS-2 gibt keine Maßnahmen oder technischen Lösungen vor. Welches Vorgehen empfehlen Sie Unternehmen? Thomas Kress: Das Wichtigste ist zunächst eine Standortbestimmung hinsichtlich des betrieblichen Reifegrades, den wir anhand von rund 150 Fragen aus 35 Sektoren ermitteln. Auf dieser Basis erstellen wir einen individuellen Maßnahmenplan, der erfahrungsgemäß einfache und komplexere Aktivitäten beinhalten kann. Bitte nennen Sie beispielhaft zwei betriebliche Defizite, die Ihnen häufig in der Praxis begegnen. Thomas Kress: Gern. In Unternehmen fehlt oftmals eine Informationssicherheitslinie, die genau beschreibt, wie Sicherheit im Unternehmen umgesetzt wird. Gleiches gilt für eine Notfalldokumentation, die aktualisiert und gelebt werden muss. Das fängt bei der zentralen Frage an: Wie erreiche ich meine Mitarbeitenden, wenn das Kommunikationssystem durch einen Cyberangriff lahmgelegt wurde? Stichwort Belegschaft. Was beinhalten Awareness-Trainings? Thomas Kress: Mit dieser Maßnahme werden Mitarbeitende und die Geschäftsführung regelmäßig insbesondere im Umgang mit Phishing-Mails geschult. Wir bieten hierfür Tools an, die es jedem freistellen, wann das Training durchgeführt wird, hierüber aber gleichzeitig einen Nachweis liefern. Was ist im Kontext Cybersicherheit und NIS-2 am wichtigsten? Thomas Kress: Die Kernanforderung ist einerseits, bestmöglich gegen Cyberangriffe gewappnet zu sein. Andererseits geht es darum, im Ernstfall über Lösungen und Wege zu verfügen, die betriebliche Handlungsfähigkeit selbstständig wiederherzustellen. Haben Sie Fragen oder wünschen Sie eine individuelle Beratung? Dann wenden Sie sich an die Experten Ihres HDI Global Standorts vor Ort. theunified.de theunified.de/knowbe4 Florian Köhler Cyber Risk Engineering Services HDI Global SE +49 (0)511 / 645 - 59066 Florian.Koehler@hdi.global HDI Berater Herbst 2024 15
Climate Risk Reporting: HRC Service unterstützt bei der klimabezogenen Risikobewertung Standortbezogene Klimarisiken im Fokus „HDI Global und VICAT haben seit 2004 eine lange und intensive Partnerschaft. Es ist eine ziemlich perfekte Mischung aus finanziellen und industriellen Bedürfnissen. Finanziell im Sinne eines „Extralebens“ wie in einem Videospiel; industriell durch proaktive Präventionsinformationen und Austausch. Es lag auf der Hand, bei der Erstellung unseres Klimarisikoberichts mit HDI Risk Consulting (HRC) zusammenzuarbeiten, da sie sich durch den Besuch aller unserer Standorte einen ganzheitlichen Überblick verschafft haben, was zu einem tiefen Verständnis der jeweiligen Klimarisikoschwachstellen geführt hat. Darüber hinaus verfügt HRC über die Analyseinstrumente für mögliche Auswirkungen. Es ist die perfekte Unterstützung für die Erstellung eines angemessenen Berichts in Übereinstimmung mit der EU-Taxonomie. Und wer wäre vertrauenswürdiger als diejenigen, die das Risiko tragen?“, berichtet Arnaud Wiart von VICAT. Das Interesse an dem neuen HRC Service Climate Risk Reporting hält unvermindert an. Das liegt einerseits an den regulatorischen Anforderungen im Rahmen der EU-Taxonomie und der Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD. Andererseits fordern Kunden und Stakeholder wie Investoren und Risikoträger mehr Transparenz imHinblick auf die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber Klimarisiken. Die Beratungspraxis zeigt, dass Unternehmen häufig differenziert vorgehen: ein Climate Risk Report soll erstmal für die wichtigsten und taxonomiekonformen Standorte realisiert werden (siehe Textkasten). Hinsichtlich der verbleibenden Standorte wird oft eine Bewertung wesentlicher Klimarisiken gewünscht. „Deshalb bieten wir auch ein entsprechend konzentriertes Screening an, das mit einem deutlich geringeren Aufwand verbunden ist“, sagt Lars Regner, Head of HRC Central Services. Screening verschafft Überblick über Klimarisiken Das Screening bezieht sich auf Klimarisiken wie Überschwemmungen, Stürme, Hitzestress, Niederschläge, Dürren und Waldbrände. Die Risiken werden auf Basis von drei Intergovernmental Panel on Climate Change Klimaszenarien in Fünf-Jahres- Intervallen zwischen 1970 und 2100 analysiert und mithilfe von Risk Gradings und absoluten Größen bewertet. Übersichtlich in Tabellenform aufbereitet, lassen sich so die Risikosituationen an allen Standorten gegenüberstellen und einordnen. Weitere Informationen unter www.hdi.global/ climate-risk-reporting Lars Regner Head of HRC Central Services HDI Risik Consulting GmbH +49 (0)511 / 645 - 4780 HRC-Natural-Hazards@hdi.global Der Report im Detail Der Climate Risk Report beinhaltet eine robuste Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse, orientiert an den Vorgaben der EU-Taxonomie. Rund 30 physische Klimarisiken 3 IPCC-Klimaszenarien 3 Zeitpunkte von heute bis 2100 Erklärungen zu jedem materiellen Risiko und dessen Folgen Allgemeine Risikoverbesserungsmaßnahmen 16
Geschäftsfähigkeit sichern Climate Risk Resilience Consulting: Klimarisiken der Zukunft im Blick Klimarisiken können die Geschäftsfähigkeit von Unternehmen in der Zukunft gefährden. Mit welchenMaßnahmen lässt sich frühzeitig gegensteuern? Antworten liefert das Climate Risk Resilience Consulting von HDI Risk Consulting (HRC). Weltweit sind Unternehmen den Folgen der Erderhitzung ausgesetzt. Die Gefahren werden in den nächsten Jahrzehnten in unterschiedlicher Weise zunehmen. Beispielsweise können Hitzewellen zu Einschränkungen in der lokalen Wasserversorgung und damit zu Produktionseinschränkungen führen. Oder es droht bei länger anhaltendem Starkregen eine Überschwemmung des Betriebsgeländes. Ebenso können auftretende Stürme und Tornados zu massiven Schäden an den Gebäuden führen. Zukünftige Klimarisiken heute erkennen Bisher wurden die standortbezogenen Naturgefahrenrisiken auf Basis historischer Daten betrachtet, um bei akuten Gefährdungen zeitnah Präventions- und Schutzmaßnahmen umsetzen zu können. „Beim Climate Risk Resilience Consulting analysieren wir die Risikosituationen analog zum Climate Risk Reporting auf Basis von drei IPCC-Klimaszenarien bis ins Jahr 2100 auch im Vergleich zur aktuellen Lage“, sagt Wiebke Cundill, HRC Senior Risk Engineer Naturgefahren. Dabei werden ebenso die „emerging risks“, wie Dürren und Hitzewellen, einbezogen. Relevante Parameter für Standortwahl Im Fokus der Beratung sind die wertmäßig größten Unternehmensstandorte und jene, die innerhalb der Lieferkette eine herausragende Rolle spielen. Außerdem sind Klimarisiken inzwischen ein relevanter Parameter bei Standortentscheidungen. Die HRC Risikoingenieure analysieren die Risikosituationen, überprüfen auf Augenhöhe mit den Kunden mögliche Auswirkungen der Klimarisiken auf einzelne Waldbrände haben vielfältige negative Auswirkungen und sind mit dem Klimawandel eng verknüpft. Der Preparedness Plan „Vorbereitet sein – Waldbrände / Buschbrände“ von HDI Risk Consulting (HRC) erklärt die Zusammenhänge und stellt Maßnahmen zur Risiko- bzw. Schadenbegrenzung vor. www.hdi.global/risikomanagement Waldbrände oder Buschbrände, wie sie in Australien und Afrika genannt werden, treten meist bei trockenen und heißen Witterungsbedingungen auf, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Vegetation (d. h. Gras, Büsche, Bäume usw.) gering ist. Solche Brände sind weder geplant noch erwünscht und entstehen in der Natur, z. B. in Wäldern und Weideland. Dies schließt auch unerlaubte vom Menschen verursachte Ereignisse ein. Die Häufigkeit und die Intensität von Waldbränden ist abhängig von natürlichen Faktoren wie dem Klima, dem Vegetationstyp (Brandlast), der vorhandenen Biomasse und den topografischen Bedingungen. Allerdings haben nur etwa 4 % aller Waldbrände weltweit natürliche Ursachen. Die meisten Waldbrände werden durch versehentliches oder vorsätzliches menschliches Handeln verursacht. Werden Waldbrände nicht von Menschen verursacht, sind in der Regel Blitzeinschläge oder pyroklastische Ströme (d. h. sich schnell bewegende Ströme vulkanischen Materials wie Lava, heißes Gestein, Asche und Gase) der Auslöser. Natürliche Waldbrände spielen eine entscheidende Rolle bei der Regeneration von Waldökosystemen. Die Taiga in Nordamerika, Skandinavien und Russland, die afrikanische Savanne, die Monsun- und Trockenwälder Südasiens, die Eukalyptuswälder Australiens, die Nadelwälder Kaliforniens, der Mittelmeerraum sowie alle Kiefernwälder von der Taiga bis zu den Subtropen – und damit rund 46 % aller Ökoregionen – sind auf natürliche Waldbrände angewiesen, um ihre natürliche Flora und Fauna zu erhalten. Waldbrände stellen zwar eine Bedrohung für Wildtiere dar, beseitigen aber andererseits Pflanzenreste und versorgen den Boden mit Nährstoffen, die in der Asche enthalten sind. Sind Wälder jedoch nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft von den Folgen eines Brandes zu erholen, kann das gesamte Ökosystem mit seiner Flora und Fauna unwiderruflich verloren gehen. Darüber hinaus können Waldbrände in der Nähe von bewohnten Gebieten die Sterblichkeit und Morbidität von Menschen erhöhen. Luftschadstoffe und Partikel, die im Rauch von Waldbränden enthalten sind, können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Tieren und Menschen haben, die in der Nähe von Bränden leben. Feinstaub gilt als besonders problematisch. Manchmal müssen die betroffenen Gebiete evakuiert werden. Die Auswirkungen von Waldbränden auf die Gesundheit können durch geeignete, nachhaltige und rechtzeitige Maßnahmen zur Notfallprävention, zum Notfallmanagement und zumWiederaufbau verringert werden. Neben den Risiken für Lebewesen können Waldbrände auch schwerwiegende Folgen für Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude sowie für die Versorgungsinfrastruktur (z. B. Strom, Wasser, Gas, Telekommunikation, Verkehr) haben. Waldbrände stellen eine klare Brandgefahr dar und können im Falle regionaler Flächenbrände den Zugang zu brennenden Gebäuden blockieren. Großflächig betroffene Gebiete stellen die Feuerwehren vor große Herausforderungen, da oft Prioritäten bei der Brandbekämpfung gesetzt werden müssen. Die Auswirkungen des Klimawandels Waldbrände stehen mit dem Klimawandel in zweierlei Verbindung. Einerseits wirken sich Waldbrände verstärkend auf die globale Erwärmung aus, da große Mengen an CO2 und anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre freigesetzt werden, und andererseits steigt mit der Erwärmung des Klimas und den damit verbundenen Gefahren die Gefahr von Waldbränden. HDI Global SE → HDI Risk Consulting Vorbereitet sein – Waldbrände / Buschbrände Wir prüfen auf Augenhöhe mit unseren Kunden, wie sich künftig zunehmende Klimarisiken auf einzelne Betriebs- und Produktionsbereiche auswirken könnten und wie sich frühzeitig gegensteuern lässt. Wiebke Cundill, Senior Risk Engineer Naturgefahren, HDI Risk Consutling Betriebs- und Produktionsbereiche und besprechen gemeinsam etwaige Aktivitäten. Veranschaulicht am Beispiel zukünftig steigender Überschwemmungsgefahren geht es dabei weniger um akute Gegenmaßnahmen, sondern vielmehr um vorausschauende Präventionsmaßnahmen. Wiebke Cundill Senior Risk Engineer Naturgefahren HDI Risk Consulting GmbH +49 (0)511 / 645 – 59588 HRC-Natural-Hazards@hdi.global Auf Waldbrände vorbereiten HDI Berater Herbst 2024 17
Unternehmerische Aktivitäten sind vielfältig und können angesichts zahlreicher rechtlicher Regelungen jederzeit strafrechtliche Ermittlungen auslösen. Mit der Industriestrafrechtsschutzversicherung von HDI Global SE decken Unternehmen die damit verbundenen Kostenrisiken umfassend ab. Ein Praxisfall: Bei der Bedienung einer Presse verletzt sich ein Mitarbeiter schwer. In der Folge werden mehrere Kolleginnen und Kollegen als Zeugen verhört. Gegen den Schichtleiter wird ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Zudem stellt die Berufsgenossenschaft Verstöße gegen Arbeitsschutzvorschriften fest. Geschäftsführer will sich gegen Vorwürfe wehren Im Zeitverlauf wird das Ermittlungsverfahren auf den Geschäftsführer ausgeweitet. Zudem wird ihm ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz angedroht, weil einzelne Mitarbeitende mehrfach täglich länger als zehn Stunden gearbeitet haben. Gegen die Vorwürfe will sich der Geschäftsführer wehren und nimmt den vomUnternehmen vereinbarten Straf-Rechtsschutz in Anspruch. Im Unternehmensalltag sind potenzielle Risikosituationen allgegenwärtig. So kann es im Management zu Verstößen gegen rechtliche Vorgaben kommen, Fehlentscheidungen können zu finanziellen Konsequenzen führen oder es kommt zu Vorkommnissen im Produktionsprozess – wie im zuvor geschilderten Praxisfall. Umfassende Abdeckung der Kostenrisiken Der Rechtsschutzvertrag wird mit dem Unternehmen vereinbart. Grundsätzlich können alle in- und ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften versichert werden. Aufsichtsrechtliche Besonderheiten im Ausland werden durch Lösungen zum Ersatz des finanziellen Interesses oder – im Bedarfsfall – durch die Installation internationaler Programme gelöst. Weltweit lassen sich so die Kostenrisiken abdecken, die insbesondere im Zusammenhang mit der Verteidigung in Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren entstehen, bei der Firmenstellungnahme, der Zeugenbetreuung oder bei Verwaltungsverfahren mit strafrechtlichem Kontext. Von der Einleitung des Ermittlungsverfahrens bis zur letzten Instanz können die Kosten in den jeweiligen Verfahrens- stadien abgedeckt werden. Entscheidend für die Leistungsgewährung ist stets der versicherte Umfang im individuellen Leistungsfall. Die HDI Global Specialty Schadenregulierung GmbH hilft Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer rechtlichen Interessen und steht als ganzheitlicher Partner von der Schadensmeldung bis zum Verfahrensabschluss zur Seite. Sie haben Fragen zu unserem Service? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns an: Alexa.Holzmann-Schmidt@hdi.global oder Per-Hendrik.Ipland@hdi.global +49 (0)511 / 645 - 38912 Meike Heidenreich HDI Global Specialty Schadenregulierung GmbH, Geschäftsführerin Deutschland Gabriele Quinting Head of Legal Expenses & D&O HDI Global SE Leistungen im Überblick: Kosten für Firmenstellungnahme, Durchsuchung und Beschlagnahme 24-Stunden-Erreichbarkeit im Notfall Vorsorglicher Rechtsschutz Rechtsanwaltskosten nach Angemessenheit Rechtsanwalt eigener Wahl, auch für Koordination Kosten für Sofortaufwendungen im Ausland Kosten für externe Beratung für erforderliche Öffentlichkeitsarbeit, strukturierte mediale Begleitung und strategische Rechtskommunikation Verfahrens- und Gerichtskosten, einschl. Entschädigung für Zeugen und Sachverständige Kostenrisiken im Griff Globaler Straf-Rechtsschutz für den Industriebereich 18
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