Corona Krise lenkt Fokus auf Lieferketten und Lager - besonders bei medizinischen Gütern

Grenzschließungen, Reisebeschränkungen und Betriebsstilllegungen von Zulieferern erschweren das reibungslose Zusammenspiel in den globalen Lieferketten. Die logistischen Abläufe werden meist erheblich gestört und schwächen die Produktions- und Lieferfähigkeit von Unternehmen.
Der betriebliche Fokus richtet sich daher vor allem auf die Sicherung von Lagerkapazitäten und die Anpassung von Lieferprozessen. Vor diesem Hintergrund unterstützen die Risiko-Ingenieure von HDI Risk Consulting (HRC) Unternehmen mit einem Leitfaden zur Schadenverhütung, mit folgenden Schwerpunkten:
1. Lagersicherheit garantieren, indem zum Beispiel
- Güter nicht unbewacht gelagert werden,
- für das „Pre-loading“ beladene Lkws oder Trailer nur an überwachten Orten abgestellt werden,
- Sicherungsmaßnahmen, wie elektronische Bewegungsmelder, Videoüberwachung sowie Sicherheits- und Wachdienste, aktiviert werden.
2. Lieferketten flexibilisieren, indem zum Beispiel
- alternative Lagerkapazitäten ermittelt werden, auf die bei Störungen Zugriff besteht,
- alternative Lieferketten gefunden werden,
- die Transparenz durch einen regelmäßigen Austausch mit Logistikdienstleistern, Kunden und Lieferanten erhöht wird,
- Verzögerungen eingeplant werden, beispielsweise weil Dienstleister ihre Arbeit nur mit Verzug erfüllen können.
Erhöhte Diebstahlrisiken bei medizinischer Schutzausrüstung
Medizinische Schutzausrüstungen sind in Zeiten der weltweiten Pandemie-Bekämpfung von zentraler Bedeutung. Das haben auch Kriminelle erkannt. Sie entwenden daher verstärkt Artikel und Geräte in dem Wissen, sie wieder absetzen zu können. Bei Transport und Lagerung von medizinischer Schutzausrüstung ist folglich erhöhte Vorsicht geboten. Für diesen sensiblen Bereich haben die HRC Risiko-Ingenieure ebenfalls Handlungsempfehlungen entwickelt. Diese umfassen unter anderem:
- Gefahrenpotenziale entlang der Lieferkette identifizieren, wie beispielsweise Umladevorgänge und Ruhezeiten auf unbewachten Rastplätzen,
- Schnittstellen bei Übergabevorgängen durch den Spediteur kontrollieren lassen,
- Möglichst direkte Transporte organisieren sowie Disponenten und Fahrer für die erhöhten güterbedingten Risiken sensibilisieren.
Lagerstätten umfassend sichern
Bei der Auswahl von Lagerstätten sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass der gesamte Verkehr auf dem Versand- und Annahmehof videoüberwacht ist. Zudem sollten die Tore stets bewacht und elektronisch kontrolliert werden und Außenkameras alle Rampenbereiche des Standortes abdecken.